Leben wir in einer Welt die von logischem Denken und Handeln dominiert ist? Sind unsere Entscheidungen und unser Verhalten stets unabhängig und von brillianter Logik? Warum eigentlich nicht?

Nach dem grundsätzlichen Weltbild der Physik folgen alle Atome (auch die aus denen unsere Körper einschließlich unserer Gehirne aufgebaut sind) den Naturgesetzen und damit ist der jetzige Moment die natürliche Konsequenz aus dem vorherigen Moment. Der vorherige Moment ist die Konsequenz aus dem Moment davor und so weiter bis zurück zum Urknall. Eine Anmerkung zum Thema Urknall, Evolution und Glaube

Die Beobachtungen der Astrophysik wie z.B. dass das Universum sich in alle Richtungen ausdehnt oder die kosmische Hintergrundstrahlung lassen sich schwerlich ignorieren. Die Schlussfolgerung, dass das Universum mit einem besonderen und explosionsartigen Ereignis begonnen haben muss, ist daher nachvollziehbar. Ob dieses Ereignis zufällig aus dem Nichts entstand oder ob es der Schöpfungsakt einer höheren Macht war ist eine ganz andere Frage – und zwar weniger eine der Physik sondern vielmehr eine des persönlichen Glaubens, der natürlich Ihnen überlassen bleibt.

Das Gleiche gilt für die Frage, ob die Entstehung des Lebens und die Evolution der Arten durch die Eigenschaften des Universums bereits vorbestimmt waren oder ob diese Ausdruck lenkender Eingriffe einer höheren Macht sind. Die evolutionären Mechanismen und die Abstammung der Arten voneinander sind jedoch so zahlreich belegt, dass wenig Raum für Zweifel bleibt, in welcher Weise die Evolution stattgefunden hat und noch stattfindet.


Für den Großteil der knapp 14 Milliarden Jahre, die das Universum nach derzeitiger Lehrmeinung existiert, gibt es an dieser These kaum Zweifel. Erst seit die Evolution Eine Anmerkung zum Thema Urknall, Evolution und Glaube

Die Beobachtungen der Astrophysik wie z.B. dass das Universum sich in alle Richtungen ausdehnt oder die kosmische Hintergrundstrahlung lassen sich schwerlich ignorieren. Die Schlussfolgerung, dass das Universum mit einem besonderen und explosionsartigen Ereignis begonnen haben muss, ist daher nachvollziehbar. Ob dieses Ereignis zufällig aus dem Nichts entstand oder ob es der Schöpfungsakt einer höheren Macht war ist eine ganz andere Frage – und zwar weniger eine der Physik sondern vielmehr eine des persönlichen Glaubens, der natürlich Ihnen überlassen bleibt.

Das gleiche gilt für die Frage, ob die Entstehung des Lebens und die Evolution der Arten durch die Eigenschaften des Universums bereits vorbestimmt waren oder ob diese Ausdruck lenkender Eingriffe einer höheren Macht sind. Die evolutionären Mechanismen und die Abstammung der Arten voneinander sind jedoch so zahlreich belegt, dass wenig Raum für Zweifel bleibt, in welcher Weise die Evolution stattgefunden hat und noch stattfindet.
in den letzten paar Millionen Jahren aus den Menschenaffen die Vorgänger des Menschen und in den letzten paar Hunderttausend Jahren aus diesen den modernen Menschen hervorbrachte, stellt sich die Frage nach dem Einfluss des freien Willens eines jeden Menschen auf die weitere Entwicklung auf der Erde.

Wenn wir einen kurzen Blick auf das Leben unserer Vorfahren vor 20.000 Jahren werfen, sehen wir umherziehende Jäger und Sammler, die in Horden von ca. 20 Individuen zusammenlebten. Für sie war die Herausforderung, stets genügend Nahrung zu erbeuten um zu überleben und dabei nicht selbst von großen Wildtieren erbeutet zu werden. Lebensgefahr war alltäglich und als Einzelgänger waren die Überlebenschancen gering. Deshalb galt es, mit den anderen Mitgliedern der Horde klar zu kommen.

Heute leben wir kulturell und technologisch natürlich auf einem völlig anderen Niveau. Aber was hat sich seither in der menschlichen Biologie verändert? Die klare Antwort hierauf ist: Nicht viel – denn dazu braucht die Evolution viel längerer Zeiträume.

Was bedeutet das für unser modernes Leben heute?

  1. Selbst wenn viele von uns heute Nahrung im Überfluss haben – unser Gehirn ist biologisch darauf getrimmt, sparsam mit körpereigenen Ressourcen umzugehen. Deshalb wird z.B. Muskelmasse die nicht genutzt wird schon bald reduziert und recycelt – auch wenn wir das gar nicht wollen. Sogar die Verknüpfungen der einzelnen Nervenzellen im Gehirn werden ständig verstärkt bzw. abgebaut – je nachdem womit wir uns mehr oder weniger häufig beschäftigen.

    Aus dem gleichen Grund arbeitet unser Gehirn weitgehend unbewusst und möglichst automatisiert, weil bewusstes Denken wesentlich energieaufwändiger ist. Es kommt uns nur so vor, als würde das bewusste Denken den Hauptteil ausmachen, weil es – wie der Name schon sagt – eben der Teil ist, der uns bewusst ist. Wie sich daraus ergebende Effekte wie z.B. PrimingPriming

    Hierbei geht es um den Effekt, dass äußere Reize (Wörter, Bilder, Gerüche) unser Denken und Handeln beeinflussen, weil sie unbewusste Assoziationen auslösen, die unsere Gedanken und unsere Emotionen in eine bestimmte Richtung drängen. Dies geschieht ständig und zufällig, kann aber auch gezielt zu Manipulationszwecken missbraucht werden, beispielsweise in der Werbung – aber nicht nur dort. Dem kann man durch kritisches Reflektieren des eigenen Denkens und Handelns entgehen.

    Darüber hinaus kann man sich auch - z.B. im Rahmen eines Coachings - absichtlich primen, um den eigenen Erfolg zu unterstützen (Manche behaupten sogar, damit den Erfolg herbeiführen zu können. Soweit würde ich nicht gehen. Priming unterstützt, aber es braucht schon noch mehr 😉).
    , die Verfügbarkeitsheuristik Verfügbarkeitsheuristik

    Hierbei geht es um die Überschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Ereignissen von denen wir oft hören oder die sich uns besonders eingeprägt haben.

    Ein Beispiel: In einer Studie von Fischhoff, Slovic und Lichtenstein wurden Probanden gefragt, ob sie Schlaganfälle oder Unfälle für die häufigere Todesursache halten. 80% der Probanden schätzten Unfalltod als wahrscheinlicher ein, obwohl statistisch Schlaganfälle doppelt so viele Todesfälle verursachen wie alle Unfälle zusammengenommen.
    oder der Halo-EffektHalo-Effekt

    Bei dieser kognitiven Verzerrung geht es um unseren Blick auf andere. So schätzen wir zum Beispiel eine Person, die wir nett und sympathisch finden, oft schnell auch als vertrauenswürdiger und kompetenter ein als eine andere, uns unsympathische Person – auch wenn wir über die Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz beider Personen eigentlich keinerlei Information haben. Unser Gehirn spart einfach Energie, wenn es fehlende Informationen intuitiv aus vorhandenen Informationen ergänzt bzw. die Komplexität in der Betrachtung vereinfacht.

    Auch der erste Eindruck hat einen starken Halo-Effekt, was das folgende Experiment von Solomon Asch schön veranschaulicht: Er ließ seine Probanden zwei Menschen anhand einer Beschreibung von sechs Eigenschaften beurteilen:

    Stellen Sie sich Alan vor: er ist intelligent und fleißig, sowie impulsiv und kritisch aber auch eigensinnig und neidisch.

    Stellen Sie sich nun Ben vor: er ist neidisch and eigensinnig, sowie kritisch und impulsiv aber auch fleißig und intelligent.

    Die meisten Probanden hatten daraufhin eine bessere Meinung von Alan als von Ben - obwohl die sechs Eigenschaften – abgesehen von der Reihenfolge der Nennung – identisch sind.
    auf unser wirtschaftliches Handeln auswirken, kann man z.B. in dem Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ des Nobelpreisträgers Daniel Kahneman nachlesen. (kein Link, keine Provision, nur ein Tipp 😉)

  2. Unser Gehirn neigt dazu, unsere Aufmerksamkeit viel stärker auf potentielle Gefahren und negative Erfahrungen zu richten, als auf das worüber wir uns freuen können. Dies ist nicht gerade die ideale Voraussetzung, um sich im Leben glücklich zu fühlen. Das liegt aber daran, dass Gefahr für unsere Vorfahren in der Regel echte Lebensgefahr bedeutete und diejenigen, die hierfür aufmerksamer waren, bessere Überlebenschancen hatten und deshalb mehr Nachkommen hervorgebracht haben. Deshalb stammen wir von diesen ab und nicht von den anderen.

    Obwohl viele von uns heute nur noch selten echter Lebensgefahr ausgesetzt sind, reagiert unser Gehirn aber noch in gleicher Weise. Dies haben leider auch die Medienmacher erkannt und nutzen den Effekt für ihre wirtschaftlichen Interessen. So werden oft mehr negative oder beunruhigende Meldungen für die Nachrichten ausgewählt und möglichst drastisch dargestellt, weil diese die Zuschauer / Hörer / Leser stärker (unbewusst) dazu triggern, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen – sprich auch die nächste Ausgabe wieder zu konsumieren. Diese Fokussierung auf das Negative in der täglichen Berichterstattung zusammen mit der geerbten Übergewichtung des Negativen können unsere Stimmung ganz schön runterziehen. Selbst wenn es uns – objektiv betrachtet – gut geht, bedarf es also bewusster Anstrengung, unsere Aufmerksamkeit immer wieder auf das Positive zu lenken, damit wir uns auch gut fühlen.

  3. Auch das Risiko, aus der Horde verstoßen zu werden, bedeutete für unsere Vorfahren eine akute lebensbedrohliche Gefahr. Gleichzeitig führte ein höherer sozialer Status in der Horde zu mehr Nachkommen. Deshalb sind die Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und nach Anerkennung tief in unserem Gehirn verankert. Diese (und andere) Grundbedürfnisse beeinflussen oft unbewusst unsere Motivation, unsere Hormonpegel und unsere Emotionen, wodurch wiederum unser Verhalten beeinflusst wird. Im Nachhinein rationalisieren wir häufig unser Verhalten für uns selbst und andere – „Wir haben uns so verhalten, weil…“ - nicht selten sind diese Begründungen aber nur ein Teil der Wahrheit.

So völlig frei ist unser "freier Wille" also nicht wirklich. 😉
Doch dazu ein andermal mehr und soweit zu der Frage „Warum ist es so wie es ist?“



Herzliche Grüße,
Eric Lorenz - Ihr Partner für vertrauensvolles Coaching zur persönlichen Weiterentwicklung




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